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Was ist Coaching?

Unterschiede zwischen Beratung, Therapie und Coaching

Da diese Begriffe häufig miteinander vermischt oder verwechselt werden, im folgenden ein paar vereinfachte Definitionsversuche mit eher tendenziellen Unterscheidungsmerkmalen zwischen Beratung, Therapie und Coaching, die etwas Orientierung geben sollen, wenn es gewünscht ist.

Wohl wissend, dass es in der Anwendung auch zahlreiche Mischformen und Weiterentwicklungen gibt, z.B. in Form von sehr lösungsorientierter hypnosystemischer Beratung, anderen Beratungskonzepten ohne 'Ratschläge' und modernen Therapie-Konzepten, die auch bei Menschen ohne diagnostiziertem Krankheitsbild angewendet werden.

Beratung

Ein (fachlicher) Berater tritt häufig eher als Experte für das Thema auf. Aufgrund seiner großen Erfahrung und seines Wissens analysiert er alleine oder gemeinsam mit dem Beratung Suchenden das Problem, um dann mit seiner Expertise dem zu Beratenden Ratschläge zu geben oder Vorschläge zu machen, wie das Problem gelöst werden kann. Ein Berater bringt so meist mehr von sich in den Prozess ein, als das z.B. ein Coach für gewöhnlich macht und er braucht dazu auch mehr fachliches Wissen oder Erfahrungen zum Problem.

Therapie

Für eine von Krankenkassen bezahlte Therapie muss eine Krankheit oder schwerwiegende Störung vorliegen, bzw. diagnostiziert werden, damit der Therapeut behandeln und im Erfolgsfall die Krankheit des Patienten/ Klienten heilen kann. Therapeuten haben zu diesem Zweck deshalb häufig sehr lange und vom Gesundheitssystem anerkannte Ausbildungen gemacht. Therapien dauern meist in einzelnen Sitzungen nur eine Stunde und aber als gesamter Therapie-Prozess meist länger als Coachings und sind in (sehr) konservativen Ausprägungen eher vergangenheits- und problemorientiert.

Coaching

Für ein Coaching braucht es ausschließlich ein Problem, das der Coachee/ Klient (noch) nicht alleine lösen kann und den Willen, etwas zu verändern. Coachings wurden bei deren ersten Aufkommen oft auch Kurzzeit-Therapie genannt – sie sind insgesamt meist weniger zeitaufwendig und zeichnen sich in vielen Konzepten dadurch aus, dass sie nicht problem- sondern eher lösungsorientiert sind. Der Beruf des Coaches ist nicht geschützt, die Coachees/ Klienten müssen für die Kosten selbst aufkommen oder sie werden vom Arbeitgeber beglichen. Beim Coaching tritt der Coach nur als Experte für den Lösungsprozess/ die Methoden auf. Er hilft dem Coachee/ Klienten dabei, selbst gute Lösungen zu entwickeln, da davon ausgegangen wird, dass er selbst inhaltlich der beste Experte für sein Thema/ Problem ist, weil nur er alles wichtige dazu kennt, häufig schon lange darüber nachgedacht und auch die körperlichen Auswirkungen gespürt hat. Dies hat auch zur Folge, dass ein Coach fähig sein sollte, weitgehend seine eigenen Erfahrungen, Bewertungen und Vorstellungen zum Thema außen vor zu lassen, um eine wirklich vom Coachee selbst entwickelte Lösung zu ermöglichen. Er sorgt dafür, dass er dafür alle seine Ressourcen (Stärken, Fähigkeiten, Kompetenzen, Erinnerungen, Vorstellungskraft, Werte, etc.) nutzen kann.

Der Coach leistet auf diese Weise eine Art professioneller Hilfe zur Selbsthilfe.